Konzept

Die Erdmännchen gGmbH ist eine gemeinnützige Organisation, die im Jahr 2013 gegründet wurde. Die gGmbH ist Träger von fünf Kindertagesstätten. Als anerkannter freie Träger ist unsere gGmbH Mitglied beim Kreisverband „Daks“. In allen Einrichtungen fördern wir Eigeninitiative und orientieren uns an Erziehungs-Modellen, die Selbstbestimmung und eine ganzheitliche Entwicklung ermöglichen. Wir sind überparteilich, nicht konfessionell gebunden und respektieren andere Ansichten und

Lebensformen. Wir sehen das Kind als eigenständige Persönlichkeit. Der Respekt vor dem kindlichen Wesen zeigt sich durch das Bestreben, die Signale, Fragen, Bedürfnisse der Kinder sensibel wahrzunehmen und angemessen zu reagieren. Wir glauben, dass Lernen der Schlüssel für zufriedenes, erfülltes Leben ist. Deshalb setzen wir alle unsere Kenntnisse ein, um mit den vorhandenen Mitteln größtmöglichen Nutzen für die Kinder zu erlangen.

Unser Angebot

Unser Angebot richtet sich an Familien aus allen Bevölkerungs- und Gesellschaftsgruppen, die ihre Kinder im Alter von 1 Jahr bis zum Schuleintritt betreuen lassen möchten. Wir wünschen uns Eltern, die offen sind für unser Konzept eines altersgemischten Angebotes und, die sich aktiv in der Organisation und Entwicklung der Kindertagesstätte einbringen möchten. Zu allen Objekten gehört ein Garten, der ausschließlich von der Kindertagesstätte genutzt wird. Bei der Auswahl und Gestaltung der Räumlichkeiten werden die Bedürfnisse der Kinder, des pädagogischen Personals und der Eltern angemessen berücksichtigt.

Die Einrichtungen haben fünf Tage die Woche, von Montag bis Freitag von 7 bis 16:30 Uhrgeöffnet. Die Eltern haben in dieser Zeit die Möglichkeit, im Rahmen ihres Betreuungsvertrages, die ihnen vertraglich festgelegten Stunden zur Betreuung ihres Kindes zu nutzen. An den gesetzlichen Feiertagen sowie den festgelegten Brückentagen bleibt der Kindergarten geschlossen. Zusätzlich pausiert der Kindergarten drei Wochen in den Sommerferien sowie über Weihnachten und Neujahr.

 

Die vier pädagogischen Säulen

  • Projekte werden gemeinsam mit den Kindern entwickelt. Entsprechend ihren Interessen und Bedürfnissen, aber auch resultierend aus Beobachtungen der Erzieher/innen, welches Thema im Rahmen eines Projektes bearbeitet werden kann, entwickeln wir Projekte, um das Wissen der Kinder zu erweitern und sie mit neuen Inhalten bekannt zu machen.
  • In allen Einrichtungen achten wir auf ein gesundes Aufwachsen aller Kinder. Dazu gehören Gesunde Ernährung, Hygiene und Bewegung und Ruhe. Ein wesentlicher Aspekt ist die gesunde Ernährung der Kinder als Basis für jede Entwicklung. Essgewohnheiten werden bei den Kindern sehr stark durch das Verhalten Erwachsener geprägt, weil auch hier die Vorbildfunktion eine große Rolle spielt.

    Unsere Kita legt großen Wert auf eine ausgeglichene Ernährung. Dem Erwerb von Routinetätigkeiten, wie Zähneputzen, Händewaschen und die Körperhygiene messen wir eine besondere Bedeutung bei. Die Kinder werden nach Bedarf gewickelt, jedoch immer nach dem Mittagessen und nach dem Schlafen. Die Windeln werden von den Eltern mitgebracht. Die Kinder werden von uns, wenn es nötig ist, gewaschen bzw. wir leiten sie dazu an, es selbstständig zu tun.

    Außerdem achten wir auf ein ordentliches und sauberes Erscheinungsbild der Kitas. Ein Grundbedürfnis eines jeden Kindes ist Bewegung. Mit allen Sinnen erkunden die Kinder ihre lebensnahe Umwelt. Wahrnehmungs- und Bewegungserfahrungen besitzen eine entscheidende Bedeutung für die Gesamtentwicklung und die Reifung kognitiver Fähigkeiten. Es werden Wahrnehmungs- und Bewegungsmuster aufgebaut, ein Körpergefühl entwickelt, Bewegungsabläufe eingeübt und perfektioniert, sowie das Selbstvertrauen in die eigenen Fähigkeiten bestärkt. Jeder braucht mal eine Pause. Daher bekommen alle Kinder der Kitas die Möglichkeit, sich auszuruhen oder zu schlafen.

  • Für uns ist die Grundvoraussetzung einer interkulturellen Pädagogik ein vertrauensvoller, wertschätzender und respektvoller Umgang miteinander. Das heißt Unterschiede in der Sprache, Kultur, Religion und in der Lebenseinstellung werden von uns nicht als Defizit sondern als Chance gesehen. Als Chance, um von- und miteinander zu lernen und ein Zusammengehörigkeitsgefühl zu entwickeln.

    Uns ist es wichtig, im Austausch mit den Eltern deren Werte und Vorstellungen bezüglich der Erziehung ihrer Kinder zu erfahren und die Kinder und Familien so anzunehmen, wie sie zu uns kommen. Sollten sich die Vorstellungen, was die pädagogische Arbeit betrifft, sehr unterscheiden, suchen wir das Gespräch mit den Eltern, um dann eine passende Lösung für alle zu finden. Dieser Austausch dient ebenfalls dazu, mehr voneinander zu erfahren, ein größeres gegenseitiges Verständnis und einen bewussten Umgang mit Vorurteilen zu entwickeln.

  • Kinder stehen in unserem Leben im Mittelpunkt! Es wird für sie gesorgt, oftmals ausgesucht und entschieden. Auch in den Kitas ist „für andere bestimmen“ häufig der Fall. Damit Kinder jedoch als eigenständige und gleichwertige Persönlichkeiten aufwachsen, sind grundlegende Änderungen notwendig. Kinder haben in manchen Fragen, die ihre Interessen betreffen, einfach den besseren Riecher. Sie haben das Recht mitzubestimmen! Beteiligung lädt pädagogische Fachkräfte, Kinder und Eltern gleichermaßen ein, neues auszuprobieren. Es gibt vielseitige Möglichkeiten, die Interessen, Ideen und Gefühle der Kinder zu erkennen und zu berücksichtigen. 

    Partizipation von Kindern bedeutet, dass Kinder in Entscheidungsprozesse in der Kindertagesstätte miteinbezogen werden. Dies beginnt bereits im Alltag der Kinder. Sie selbst können entscheiden, mit wem und wo sie spielen und an welchem pädagogischen Angeboten sie teilnehmen möchten. Die Aufgabe der  pädagogischen Fachkräfte ist es, den Kindern ein vielfältiges Lern- und Entwicklungsangebot zu machen und die Kinder in ihrem Handeln individuell zu begleiten.

    Aus der Situation heraus führen Erzieher/innen den Dialog mit den Kindern, entwickeln pädagogische Angebote und neue Projekte. Die Selbst- oder Mitbestimmung der Kinder zieht sich durch den Kitaalltag und unterstützt sowohl die Entwicklung zur Unabhängigkeit und Selbständigkeit, lässt aber auch Raum, Grenzen der Mitbestimmung zu erfahren, wenn eigene Wünsche im Interesse der Gruppe zurückgestellt werden müssen.

    Es gilt Kinder und Eltern als Experten für Ihre eigenen Belange ernst zu nehmen. Dies bedeutet in der Praxis, abzuwarten, nicht vorschnell einzugreifen, sich auf das Tempo der Kinder einzustellen und angenehme wie unangenehme Erfahrungen zuzulassen oder auch zuzumuten. Dabei muss sich jede pädagogische Mitarbeiterin ihrer Stellung bewusst sein, die eine Gratwanderung zwischen völliger Macht- und Verantwortungsabgabe einerseits und Manipulation andererseits darstellt. Dies ist im Austausch unter den Kolleginnen immer wieder zu reflektieren.